Brandschutz

Die traditionelle Aufgabe der Feuerwehr liegt, wie der Name schon sagt, bei der Brandbekämpfung. Darunter versteht man die Rettung von Menschen aus Brandgefahren und die Durchführung der Brandbekämpfung an sich. Diese Aufgabe ist bundesweit in Dienstvorschriften einheitlich festgelegt. Hierzu wurden entsprechend den bestehenden Risiken in den einzelnen Stadtteilen Feuerwehreinsatzfahrzeuge in den zwei Löschzügen stationiert.

Basierend auf speziell abgestimmter hochmoderner Fahrzeugausstattung in Verbindung mit der umfangreichen Schutzkleidung und weiterer Ausrüstungsgegenstände wird nach Eingang des Notrufes 112 in der Regel immer ein Löschzug eingesetzt.

Der Löschzug besteht aus einem Führungsfahrzeug, einem (Hilfeleistungs-)Löschgruppenfahrzeug, einem Tanklöschfahrzeug und bei entsprechenden Einsatzstichworten einem Hubrettungsfahrzeug sowie einem weiteren Löschgruppenfahrzeug zur Bereitstellung des Sicherheitstrupps bei Atemschutzeinsätzen (immer bei Brandeinsätzen in Gebäuden).

Um diesen Gefahren effizient begegnen zu können, ist eine umfassende Ausbildung erforderlich. In der Feuerwehrgrundausbildung (Truppmann 1) erlernen die zukünftigen Feuerwehreinsatzkräfte die Grundlagen für die Brandbekämpfung. Im Anschluss daran werden sie zu Sprechfunkern und Atemschutzgeräteträgern ausgebildet. In einer Heißausbildungsanlage erfolgt anschließend unter Einsatzbedingungen die Vertiefung der erworbenen Kenntnisse.

In der darauf folgenden Ausbildung (in der Regel nach zwei Jahren) zum Truppführer und der daran anschließenden Führungsausbildung an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz fällt der Brandschutzausbildung immer eine grundlegende Rolle zu. Dadurch ist gewährleistet, dass die Einsatzkräfte tiefgründig auf ihre Einsätze vorbereitet sind. Wie bereits eingangs dargestellt, umfasst der Einsatzbereich der Facheinheit Brandschutz alle Maßnahmen zur Menschenrettung aus Brandgefahren und der eigentlichen Brandbekämpfung. Darüber hinaus werden aber auch vorbeugende Maßnahmen bei Brandsicherheitswachen (wie Martinsfeuer, Feuerwerke, größeren Veranstaltungen u.a.) durchgeführt.

Außerhalb der Stadt Ingelheim am Rhein werden Nachbarfeuerwehren bei Brandereignissen im Rahmen der unentgeltlichen überörtlichen nachbarschaftlichen Hilfe nach Anforderung unterstützt.

Um diese Aufgaben im Brandschutzdienst abdecken zu können, stehen der Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim am Rhein ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 (46) und zwei Löschgruppenfahrzeuge LF 16/12 (44); LF 8/6 (42) zur Verfügung. Ergänzt werden diese Fahrzeuge durch drei Tanklöschfahrzeuge TLF 16/24 (21); TLF 16/25 (23) und TLF 24/48 SL (25) sowie einem Wechselladerfahrzeug WLF2 (65/2) mit Abrollbehälter Lösch (AB - Lösch mit 6.000 ltr. Löschwassertank). Speziell bei der Menschenrettung wird seit 1984 bei entsprechenden Alarmstichworten ein Hubrettungsfahrzeug (in der Regel der Teleskopgelenkmast TM37) der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim parallel zur Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim am Rhein mitalarmiert. Diese Praxis hat sich in der Vergangenheit bestens bewährt und bringt der Feuerwehr der Stadt Ingelheim am Rhein und der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim einen großen Schatz an Einsatzerfahrung und sehr enger Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr. Erheblich vertieft wird diese Zusammenarbeit durch gemeinsame Ausbildungen (u.a. auch im europäischen Ausland) und Übungen sowie Einsätze bei entsprechenden Alarmstichworten im Werk und im Stadtgebiet.